Was kann man anders machen?
Merkposten
|
Impuls |
1. Präsentation der Bilder
Wie sie auf die Teilnehmer wirken, hängt stark davon ab, wie Ihr sie zeigt. Auch, ob ihre Botschaft gleich erfasst wird, ob sie den Zuschauer in ihren Bann ziehen.
|
Wie? - glatt, aufgezogen auf eine Platte oder in einem Rahmen, oder zumindest liebevoll festgeklebt; meint: nicht irgendwie wackelig hochgehalten oder mit Krepp grob festgemacht… - wie wäre es mit günstigen Wechselrahmen?
|
|
Wo? - gut sichtbar für alle, gut beleuchtet.
|
2. Gestaltung des Umfelds
Es erleichtert das Hineinfinden in die Kreuzwegstationen, wenn auch das ganze Ambiente dazu einlädt. |
Licht - in einem Raum: wie kann der Raum ausgeleuchtet werden, dass er atmosphärisch gewinnt, ohne eine Konkurrenz zu den Bildern darzustellen? Gibt es (farbige) Strahler? Gibt es Kuppeln und Säulen“wälder“? Lohnen sich spots?
|
|
Kerzen Kerzen machen viel Atmosphäre.
|
|
Tücher und Requisiten helfen bei der Gestaltung der einzelnen Stationen, geben ihnen einen eigenen Rahmen, helfen, die Botschaft des Bildes gezielt wahrzunehmen. |
|
Musik - neben den Liedvorschlägen bietet das Kreuzwegteam immer auch Meditationsmusik an. Sie hilft das gehörte zu verinnerlichen und den Blick auf das Bild zu vertiefen, schafft einen eigenen Rahmen. |
3. Gestaltung von Einkehr
|
Kirchen – gerade im katholischen Verständnis – sind mehr als Versammlungsorte. Sie sind vielmehr Orte der Sammlung. Der Einkehr. Des Gebetes. Sie beschenken den Besucher im besten Fall mit der Atmosphäre, die innere Sammlung und Hinwendung zu Gott zulassen. Sie sind „Gottes-Haus“ im besten Sinne – verweisen auf DEN, der neue Perspektiven für das eigene Leben zulässt und innere Fesseln zurücklässt. Kirchen sind heilige Orte. Und gerade so: heiligende und heilende Horte.
Diese Atmosphäre kann eine gezielte, unaufdringliche, lenkende Gestaltung unterstreichen und den Besucher/ die Besucherin vor Gott hintragen.
Der Kreuzweg – wie auch andere Liturgien – durchbrechen diese Eigendynamik eines Kirchenraumes, indem sie aktiv gestalten: durch Texte, Musik, Bild, Licht.
Daher braucht Ihr Achtsamkeit! Achtet darauf, dass Zeiten der Stille (tatsächlicher Stille) und Sammlung vorhanden sind. Klar vorgegeben. Klar beginnend, klar endend. Vermeidet hektische, wichtigtuerische Betriebsamkeit – vor dem Kreuzweg, danach, während dessen.
Wenn Ihr zum Gebet einladet, betet selbst. Wenn Ihr von Jesus erzählt, tragt Ihn im Herzen. Wenn Ihr zur Bildbetrachtung einladet, seid selbst mit Jesus auf dem Leidensweg.
Seid Vorbilder. Kehrt Euch selbst Gott zu. Rutscht nicht in die Rolle von Eventmanagern, sondern macht Euch selbst auf den Kreuz-WEG. „Nordet“ Euer Herz vor dem Kreuzweg, vielleicht indem Ihr als Gruppe den JKW mit einem gemeinsamen Gebet (in der Sakristei) beginnt.
Plant so gut, dass Ihr während des Kreuzweges nicht all das noch nacharbeiten müsst, was Ihr zuvor schlecht organisiert habt.
Denkt daran: TeilnehmerInnen sind sensibel. Sie spüren, wenn Ihr nicht bei der Sache seid. Und sie lassen sich aber auch gerne mitnehmen. Mittragen. Mithineinziehen in die Botschaft vom Leben.
Ihr seid Botschafter. Es geht um eine Botschaft, die das Leben wandelt. Heilt. Fülle bringt. Macht Euch das bewusst und stellt Euch in ihren Dienst. Schaut, ob Ihr selbst für sie brennt. Vom Feuer überzeugend reden, kann nur, wer selber brennt.
Daher seid auch kritisch, wer mitgestaltet. Wer liest? Das ist kein Vorlesewettbewerb für fehlerfreies Rezitieren. Die Texte wollen verstanden sein und verstanden werden und ins Gebet und Nachdenken führen.
Wer animiert und steht vor? Er/ sie soll mit dem Raum und mit dem Anliegen des Kreuzweges vertraut sein. Und neben ihm/ ihr will Er selbst Platz haben, dass Er die Herzen der Menschen berührt und wandelt.
|